- Uxmal
- Uxmal[uʃ'mal], Zeremonialzentrum und Stadt der Mayakultur in Nordwestyucatán, Mexiko, besiedelt im 7.-11. Jahrhundert. Es umfasst ein Areal von 600 m × 1 000 m mit mehreren Gebäudekomplexen (palastähnliche Gebäude und Pyramiden, Ballspielplatz), die auf künstlichen Plattformen unterschiedlicher Höhe stehen und - typisch für Uxmal - um einen Innenhof gruppiert sind. Die Fassaden sind hauptsächlich mit Steinmosaiken, Chacmasken, Schlangen- und geometrischen Motiven im Puucstil dekoriert, einige Bauwerke zeigen aber auch Stileinflüsse aus Zentralmexiko. Die Hauptgruppe bilden vier Bauten des »Nonnenvierecks«; die »Pyramide des Wahrsagers« wurde mehrfach überbaut und ist mit ihrem ovalen Grundriss in der Mayaarchitektur einmalig. Eindrucksvollstes Gebäude ist der auf einer riesigen Plattform gelegene »Palast des Gouverneurs« (98 m lang, 12 m breit, 8 m hoch) mit 3 m hohem dekorativem Mosaikfries. Hieroglypheninschriften finden sich auf den Ringen des Ballspielplatzes, auf den 14 Stelen, die konzentriert auf einer Plattform aufgestellt sind, auf einigen konischen Altären, Gewölbedecksteinen und niedrigen Plattformen. Der gesamte Komplex wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Universal-Lexikon. 2012.